Verkehrsplanung
Verkehr entsteht als Folge der räumlichen Trennung menschlicher Bedürfnisse wie Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Bildung, Erholung oder Kommunikation. Verkehr ist daher im Regelfall nicht Selbstzweck, sondern dient dazu, um Tätigkeiten an verschiedenen Orten miteinander zu verbinden. Dabei werden nicht nur Personen, sondern auch Güter oder Informationen bewegt.
Die Verkehrsinfrastruktur wie Straßen, Eisenbahnen, Flughäfen etc. beansprucht Flächen und ihr Bau wie ihre Nutzung verursacht externe Effekte wie Lärm, Abgase oder Zerschneidungseffekte.
Aufgabe der Verkehrsplanung in Verbindung mit der Raumplanung ist es
- unnötigen Verkehr durch die entsprechende räumliche Zuordnung von Funktionen möglichst zu vermeiden
- die für den „notwendigen“ oder „gewünschten“ Verkehr benötigte Infrastruktur in geeigneter Form und mit möglichst geringer Belastung anderer räumlicher Nutzungsansprüche bereitzustellen und
- den Verkehr möglichst umweltschonend und sicher abzuwickeln
Dabei sind uns die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (zu Fuß, Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel) ein besonderes Anliegen – weil sie im Regelfall wesentlich geringere nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt und die Raumstruktur haben als der motorisierte Individualverkehr. Dogmatismus ist aber, wie meist, auch in der Verkehrsplanung nicht angebracht. Für jeden Zweck das geeignete Verkehrsmittel – das wird auch immer wieder das Auto sein. Wir arbeiten daran, eine sinnvolle Nutzung der verschiedenen Verkehrsmittel zu fördern und Anreize zu schaffen, dass der Anteil der Wege ohne Autonutzung zunimmt und zunehmen kann – ohne Askese und Verzichtshaltung.